Der Gickel März 2018

Liebe Leserin, lieber Leser, in dem Song „Banküberfall“ von EAV heißt es: „.. das Böse ist immer und überall.“ Klingt lustig, ist es aber ganz und gar nicht, denn auch auf Artgenossen auf so mancher Kirchturmspitze ist schon geschossen worden. Sich zu entziehen ist nicht wirklich möglich, denn „.. das Böse ist immer und überall.“ Schon seit Anbeginn Eurer Spezies ist das so - bis heute. Darum habt ihr Menschen auch weiterhin allen Grund mit den Worten des Vaterunser zu beten: „Erlöse uns von dem Bösen.“ Ihr meint, dass Ihr lernfähige Menschen seid. Wenn ich so ins Land hineinhöre und -schaue, bekomme ich schon ein bisschen Angst um Euch. „Des Menschen Trachten ist böse von Jugend auf“, heißt es schon in der Bibel - vor der Sintflut. Dann kam die Flut, um das Böse zu vernichten. Eigentlich ein Fehlschlag. „.. das Böse ist (noch) immer und überall.“ Aber das Spannende und die Herausforderung in Eurem Leben ist: Ihr Menschen könnt ja auch „Nein“ sagen. Du weißt doch sehr wohl was gut und was böse ist!? Bitte enttäusch mich nicht.

Das Böse ist aber auch reizvoll, weshalb sonst erfreuen sich Krimis und haarsträubende Geschichten großer Beliebtheit? Warum handeln Menschen böse und sogar unmenschlich, brutal, sinnlos?

Ist es die verkorkste Kindheit, die Erfahrung von Gewalt, Fernsehen und das Internet? Dann müsste man doch einfach nur die Ursachen sehen und abstellen. Harte Strafen sind im Einzelfall natürlich geboten aber mein Gickelshirn bleibt dabei: „.. das Böse ist immer und überall.“

Es liegt allein an Dir selbst. Ihr Menschen seid so frei Ja! oder Nein! zu Etwas zu sagen. Anders geht es nicht, das Paradies auf Erden ist schon lange verloren. Doch ist das nicht gerade Eure Herausforderung, das „Salz in der Suppe“ Deines Lebens? Eine jetzt gerade wieder aktuelle Geschichte über das Böse ist der Karfreitag: Die Hinrichtung von Jesus am Kreuz. Ein Unschuldiger wird gequält und umgebracht. Diese Passion,  diese Leidensgeschichte zeigt Euch, wie die Welt „ticken“ kann: Böse, abgrundtief und tabulos! Wieso und warum? Ist es halt mal die menschliche Natur? Geht´s um Macht oder um´s Gottspielen? 

Doch kann ich nicht zum Ende kommen, ohne Euch von hier oben zuzurufen: „Ich freue mich über alle, die an den Sonntagen in meine Kirche kommen, aber natürlich auch über alle, die im „Gottesdienst des Alltags“ mit viel gutem Willen ihren Mann und ihre Frau stehen!“ Immer wieder erkenne ich viele Beispiele für viel Menschlichkeit und ehrliches Bemühen. Als Gickel stelle ich mir vor, dass es bestimmt nicht leicht ist ein Mensch zu sein und menschlich noch dazu! „.. das Böse ist immer und überall.“ Ihr werdet weiter darunter leiden und Erklärungen suchen. Ein Kraut scheint dagegen nicht gewachsen zu sein. Denn immer wieder stehen Menschen vor den Ruinen von Hass und Zerstörung, von Verletzungen und dem Tod. Wie oft trifft Euch das Schlimme und Böse – ohne Schuld oder Schuldigen – in Form einer Krankheit oder eines tragischen Unfalls? Keiner kann es verstehen!     

Wie die vielen Menschen vor Dir und Euch gilt es Heute und in Zukunft so zu hoffen und mit dem Vaterunser zu beten:

Erlöse uns von dem Bösen.“

Ihr könnt es nur so schlicht und einfach bitten, weil es aus eigenen Stücken nicht zu schaffen ist.

Mit guten Wünschen für eine schöne Frühlingszeit, eine nachdenkliche Passionszeit und ein gesegnetes Osterfest!

Der HERR ist auferstanden!

Dein / Euer / Ihr

Gickel

Michael Fornoff
Michael Fornoff