Der Volkstrauertag ist bald 100 Jahre alt. Eingeführt wurde er ursprünglich durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum Gedenken an die vielen Millionen Opfer des Ersten Weltkrieges. Rund 9,4 Millionen Menschen starben damals binnen vier Jahren auf den Schlachtfeldern, eine ganze Generation junger Männer wurde ausgelöscht. Die erste offizielle Feierstunde zum Volkstrauertag fand 1922 im Deutschen Reichstag in Berlin statt.
Ursprünglich war der Tag ein Gedenktag. 1934 machten die Nazis den Volkstrauertag dann zum „Heldengedenktag“, legten ihn auf den zweiten Fastensonntag und einen Staatsfeiertag, gestaltet von NSDAP und Wehrmacht. Fünf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge den Volkstrauertag als Gedenktag für die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft wieder ein.
In der zentralen gemeinsamen Feierstunde der Gemeinde Groß-Zimmern und des Landkreises Darmstadt-Dieburg wird am Sonntag, dem 14. November, ab 12:30 Uhr, auf der Kriegsgräbergedenkstätte in Klein-Zimmern, vor allem der 435 sowjetischen Kriegsgefangenen, die dort begraben sind, gedacht.
Musikalisch eröffnet wird die Veranstaltung von der Chorgemeinschaft Groß-Zimmern. Nach der Begrüßung durch Groß-Zimmerns Bürgermeister Achim Grimm, einem Gedichtvortrag von Schülern der Albert-Schweitzer-Schule und einem Musikstück des katholischen Bläserchors Groß-Zimmern folgt die Ansprache des Landrates des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Klaus Peter Schellhaas. Weitere Musikbeiträge, sowie eine Ansprache und ein Gebet, gesprochen vom evangelischen Pfarrer Michael Fornoff, runden die Feierlichkeiten, die mit Kranzniederlegungen enden, ab.
Artikel von Gemeinde Groß-Zimmern \ HANS-PETER WEJWODA (gedenkfeier_volkstrauer-1 | Gemeinde Gross-Zimmern)